Botanischer Garten München - 3 Fototipps

Der Botanische Garten München, auch bekannt als Botanischer Garten der Ludwig-Maximilians-Universität München, ist eine Oase der Ruhe und Schönheit inmitten der bayerischen Hauptstadt. Mit einer Fläche von über 21 Hektar bietet dieser Garten eine Fülle von Pflanzenarten aus aller Welt und dient gleichzeitig als Forschungs- und Bildungszentrum für Botanik.

Der Botanische Garten wurde im Jahr 1914 gegründet und hat sich seitdem zu einem der wichtigsten botanischen Gärten Europas entwickelt. Er beherbergt eine beeindruckende Sammlung von mehr als 16.000 Pflanzenarten, darunter seltene Exoten, einheimische Arten und verschiedene Gewächshäuser, die eine Vielzahl von klimatischen Bedingungen simulieren.

Besucher des Botanischen Gartens München können auf Entdeckungsreise gehen und eine Vielzahl von Themengärten erkunden, darunter Alpinum, Wassergarten, Heilpflanzengarten und ein Palmenhaus. Diese Gärten bieten nicht nur eine visuelle Freude, sondern auch eine Fülle von Informationen über die Vielfalt der Pflanzenwelt und ihre ökologische Bedeutung.

Ein besonderes Highlight des Botanischen Gartens ist der Japanische Garten, der mit seinem traditionellen Design, Teichen, Brücken und Steinlaternen eine Atmosphäre der Harmonie und Ruhe schafft. Hier können Besucher die Schönheit der japanischen Gartenkunst erleben und sich in eine andere Welt versetzen lassen.

Darüber hinaus bietet der Botanische Garten München eine Reihe von Bildungsprogrammen und Führungen für Besucher jeden Alters an, die mehr über Botanik, Umweltschutz und Nachhaltigkeit erfahren möchten. Von Workshops für Kinder bis hin zu Vorträgen für Erwachsene gibt es für jeden etwas zu entdecken und zu lernen.

Insgesamt ist der Botanische Garten München nicht nur ein Ort der Erholung und Schönheit, sondern auch ein wichtiger Ort für den Schutz und die Erforschung der Pflanzenwelt. Mit seiner beeindruckenden Sammlung und seinem Bildungsangebot spielt er eine bedeutende Rolle bei der Förderung des Umweltbewusstseins und der botanischen Forschung.

Magnolienblüte im März 2024, Fujifilm X-T4 mit Helios 44-2 f2

Wenn Du den Botanischen Garten zum Fotografieren besuchen möchtest, habe ich hier einige Tipps für Dich gesammelt, die mir bei meinen ersten Besuchen sicher weiter geholfen hätten! 

1. Komm zur richtigen Tageszeit! 

  • Weiches und Warmes Licht: Während der Goldenen Stunde (Goldene Stunde, auch als magische Stunde bekannt, bezieht sich auf die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Sonnenlicht weicher, wärmer und diffuser ist. ) streift das Sonnenlicht die Erdoberfläche in einem flacheren Winkel, was zu weichem und warmem Licht führt. Dieses sanfte Licht schafft natürliche Schatten und Konturen, die Details betonen und eine angenehme Atmosphäre schaffen.
  • Goldene Farbtöne: Das Licht während der Goldenen Stunde hat einen goldenen Ton, der Landschaften, Gebäude, Blumen und Porträts mit einem warmen Glanz überzieht. Diese goldenen Farbtöne verleihen den Bildern eine magische und ästhetisch ansprechende Qualität.
  • Reduzierte Kontraste: Im Gegensatz zur starken Sonneneinstrahlung während des Tages sind die Kontraste während der Goldenen Stunde reduziert. Dies bedeutet, dass die Helligkeitsunterschiede zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen eines Bildes weniger ausgeprägt sind, was die Belichtung und den Dynamikumfang verbessert.
  • Längere Schatten: Das flache Licht während der Goldenen Stunde führt zu längeren Schatten, die interessante Linien und Muster erzeugen können. Diese Schatten können dazu beitragen, Tiefe und Dimension in einem Bild zu schaffen und das visuelle Interesse zu steigern.
  • Vielseitigkeit: Die Goldene Stunde bietet Fotografen eine Vielzahl von Möglichkeiten, da das warme, weiche Licht für verschiedene Arten von Fotografie geeignet ist. Landschaftsfotografen können atemberaubende Sonnenuntergänge einfangen, Porträtfotografen können sanftes, schmeichelhaftes Licht nutzen, und Architekturfotografen können Gebäude in einem warmen Glanz zeigen.

Insgesamt ist die Goldene Stunde eine wichtige Zeit für Fotografen, da sie optimale Lichtbedingungen bietet, um beeindruckende und emotionale Bilder zu schaffen. Die Verwendung dieses natürlichen Lichts kann den Unterschied zwischen guten und außergewöhnlichen Aufnahmen ausmachen und den fotografischen Prozess bereichern. Je mehr Zeit nach bzw. vor der goldenen Stunde (am Tagesende) verstreicht, desto ungünstiger werden die Lichtverhältnisse leider aus fotografischer Sicht! 

Das Problem: Die Öffnungszeiten des Gartens 😉 Das heißt entweder kommst Du sehr früh oder spät am Nachmittag, wenn das Licht wieder weicher und weniger aggressiv ist. Achtung, in den Wintermonaten schließt der Garten bereits um 16.30 Uhr. In den Sommermonaten um 18 Uhr. In der Übergangszeit findest Du das optimale Licht also zu den Randzeiten.  Der Hauptplatz des Gartens (Schmuckhof) und viele interessante Nebenplätze liegen nämlich leider schon kurz nach der Öffnung in der prallen Sonne (zumindest an Tagen mit blauem Himmel). 

2. Grünzeug kann richtig schön sein

Lange habe ich immer nur den großen Vorplatz und einige weitere Ecken besucht, von denen ich wusste, dass besonders spannende Blumen dort wachsen (Schmuckhof, Frühlingsgarten, Nutzpflanzengarten).  Erst letztes Jahr, als ich mal wieder (obwohl ich es eigentlich besser weiß…) an einem besonders sonnigem Tag da war, bin ich hinter dem Café in den Rhododendronhain (Blütezeit etwa Anfang April bis Ende Juni) abgebogen. Dort kann man dann weiter in Richtung Farnschlucht gehen und wirklich tolle Bilder von Farnen machen.  

Farne im August 2023 / Fujifilm X-T4, Helios 44-2 f2

Doch auch die Gewächshäuser bieten tolle Fotomotive! In den Wintermonaten findet meist die Schmetterlingsausstellung statt, bei der Du verschiedenste Arten tropischer Schmetterlinge entdecken (und ablichten) kannst. Doch auch das Kalthaus hat seinen Charme mit den ganzen verschiedenen Farnen und Arten. 

3. Equipment

Für schöne, verträumte Blumenfotos eignen sich Objektive mit großer Offenbarende sehr gut. Ich nutze dazu sehr gerne Vintage Objektive, die je nach Bauart ein besonderes Bokeh zaubern. Mein liebstes Objektiv ist das Helios 44-2 mit f2. Das Objektiv verzerrt den Hintergrund leicht und so entsteht ein leichtes, swirly Bokeh. Doch auch über mein Tele-Objektiv bin ich im Botanischen Garten meistens froh, denn viele der schönen Blumen wachsen mitten in einem Beet und da kann man natürlich dann nicht unbedingt näher ran. 

Mein Packliste (bezogen auf APS-C):
– 35 mm f1.4 (bzw. 50mm auf Vollformat)
– ein bis zwei Vintage Objektive (z.B. Pentagon 50mm f1.8 & Helios 44-2 f2)
– ein Makro-Objektiv mit Autofokus Möglichkeit für Insekten (z.B. 80mm f2.8)
– ein Tele-Objektiv

Manchmal nehme ich auch ein Stativ mit z.B. für verwacklungsfreie Video-Aufnahmen

Biene auf Astern im August 2023 / Fujifilm X-T4, xf80mm Macro f 2.8

Servus, schön, dass du hier bist!

Ich bin Julia, liebe Vintage Kram, fotografieren,  kochen und backen, und lebe mit meiner Familie in einem kleinen Dorf umgeben von Bergen in Oberbayern.

Auf diesem Blog findest du meine Lieblingsrezepte, ein paar Gedanken und Inspirationen zu anderen Themen sowie meine Fotoserien.

Wenn ich gerade nicht in der Küche oder hinter der Kamera stehe, findest du mich beim Klettern, Gravelbiken oder Wandern in den Bergen.

Viel Spaß! :-*

error: Mein Content ist geschützt.
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner